Die besten Bilder von Mars Reconaissance Orbiter (6)


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Das Kasei Valles-Talsystem ist eines der größten Kanalsysteme auf dem Mars, vermutlich gebildet durch flüssiges Wasser in früheren Mars-Zeitaltern. Das sehr alte System ist weitaus größer als der Grand Canyon auf der Erde. Die Bilder sind von MRO im nördlichen Bereich dieses Kanalsystems aufgenommen. Hier fällt der Talgrund gegenüber der Ebene auf über 1300 m steil ab. Die Breite der einzelnen Kanäle beträgt teilweise bis zu 500 km, während dies im Grand Canyon höchstens 30 km sind.

Die Geologie dieser Gegend ist nach wie vor starken Veränderungen unterworfen. So gelang es MRO, herabfallende Felsbrocken auf dieser Steilwand zu fotografieren, die erst vor relativ kurzer Zeit den steilen Abhang heruntergerollt sind und charakteristische Vertiefungen im sandigen Boden hinterlassen haben.

Die folgenden Bilder geben einen Eindruck davon. Sie sind in der Originalveröffentlichung "Release 19" des HiRise Operation Centers enthalten: "Silent Rolling Stones in Kasei Valles":

Rollende Steine in Kasei Valles
Übersichtsbild aus dem nördlichen Bereich des Kasei-Valles Kanalsystem. Die Steilwand des Kanalrandes ist hier 1300 m hoch. Das Zentrum dieses Bildes liegt bei 32.2° Länge, 306.0° östliche Breite


Rollende Steine in Kasei Valles
Bei Hochauflösung sieht man die herabgerollten, etwa 2m großen Felsbrocken. In diesem Bereich sind hunderte solcher Felsbrocken auszumachen. Bleibt die Frage, welches Ereignis das Herabrollen ausgelöst hat.


Rollende Steine in Kasei Valles
In dieser Höchstauflösung sind Details bis herab zu einer Größe von etwa 70 cm auszumachen. Die beiden Felsbrocken in der Bildmitte haben etwa 2 m Durchmesser.


Rollende Steine in Kasei Valles
Ein weiterer Ausschnitt mit den Fallspuren von mehr als einem Dutzend Felsabgänge.


Rollende Steine in Kasei Valles
Hier sind die Felsen durch einige ältere Krater gerollt. Die Felsabgänge müssen also jünger als die Krater sein.


Rollende Steine in Kasei Valles
Hier sieht man, dass die Felsen beim Herabrollen teilweise mehrer Meter durch die Luft geschleudert worden sind. Es müssen also recht heftige Felsabstürze gewesen sein. Bei einem Abhang von mehr als 1300 m Tiefe auch kein Wunder ...


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Letzte Änderung: 31.03.2007